Kunsthappening der Münchner Umwelt- und Verkehrsverbände für eine autofreie Sendlinger Straße
Die Sendlinger Straße als Kunstwerk
Die Sendlinger Straße wurde zu einem überdimensionalen Kunstwerk. Mithilfe Hunderter für Kinder und Erwachsene zur Verfügung gestellter Künstlerkreiden, entstand dort am Samstag, den 17. Juni 2017 von 14.00 – 19.00 Uhr (Ersatztermin bei Schlechtwetter 24. Juni 2017), ein buntes Straßengemälde. Schon dann durften alle Interessierten Münchnerinnen und Münchner eine Verkehrsfläche verschönern, die ihnen bald zur Gänze gewidmet ist: Die Sendlinger Straße sollte (und wurde) zur Fußgängerzone und damit zu einem Raum, in dem Flanieren und Verweilen wieder möglich ist. Das straßen.mal.fest sollte ein Vorgeschmack dafür sein, wie kreativ und bunt dieser öffentliche Raum als Fußgängerzone schon bald genutzt werden könnte.
Hilfe beim Malen bekamen die TeilnehmerInnen von bekannten Streetart-Künstlern. Profis wie Martin Blumöhr skizzierten verschiedene Abschnitte vor – dann war die Kreativität aller gefragt, um die Sendlinger Straße in ein riesiges Kunstwerk zu verwandeln. Um 19.00 Uhr wurde die Straße dann wieder gereinigt. Organisiert wurde das straßen.mal.fest von den Umwelt- und Verkehrsverbänden Green City e.V., Münchner Forum e.V., Bund Naturschutz e.V. (KG München) und den urbanauten zusammen mit weiteren umwelt- und verkehrspolitischen Organisationen sowie Kinder- und Jugendverbänden. Die Teilnahme war kostenfrei. Künstlerkreiden wurden vor Ort an alle Teilnehmer ausgegeben.
Hintergrund der als „Informationsveranstaltung“ beim KVR angemeldeten Aktion war der geplante Stadtratsbeschluss zur dauerhaften Umwandlung der Sendlinger Straße in eine autofreie Fußgängerzone am 21. Juni 2017 (Planungsausschuss) und am 28. Juni 2017 (Vollversammlung). Seit Jahrzehnten fordern Generationen von Umweltaktivisten in München die Fußgängerzone. Nun hatte der Stadtrat die Chance, das Projekt nach einem erfolgreichen Verkehrsversuch endlich Realität werden zu lassen. Und so kam es auch. Auch durch die erfolgreiche – und medienwirksame – Aktion straßen.mal.fest brachte die Politik den Mut auf, mehrheitlich für die dauerhafte Fußgängerzone in der Sendlinger Straße zu stimmen.